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Im Allgemeinen können leicht abfallende Hänge mit Sträuchern und rankenden Gewächsen gesichert werden. Diese bilden eine optische sowie praktische Lösung zur Böschensicherung mit Pflanzen. Für diesen Zweck gibt es verschiedene Arten von bodenbedeckenden Naturgewächsen, die vielfältig und günstig in ihrer Beschaffenheit sind.

Flache Hänge lassen sich mit natürlichen Pflanzen ökologisch wertvoll gestaltet. Diese dekorativen Arrangements sind natürlich pflegeintensiver als einfache schlichte Pflanzentröge. Zu den geeigneten Bepflanzungsarten gehören ferner Steinnelken und Gräser. Eine wirkungsvolle Böschensicherung mit Pflanzen bildet eine gute Grundlage zur Sicherung unterschiedlicher Hanglagen.

Was ist eine Böschensicherung?

Um Rutschungen oder Erosionen an Hanglagen zu verhindern, müssen entsprechende Maßnahmen getroffen werden. Dabei spielt die Höhe der Böschung eine erhebliche Rolle. Befindet sich diese unter 100 cm, können die passenden Gewächse eine ausreichende Sicherheit gewährleisten. Bei einer deutlich sichtbaren und messbaren Erhöhung hingegen werden stabile Verankerungen oder stützende Mauerteile benötigt.

Die Beschaffenheit Ihres Baugrundstückes entscheidet letztendlich über die passende Variante der benötigten Böschensicherung. Sicherungskonzepte für Hanglagen reichen von der einfachen Bepflanzung flacher Böschen bis hin zur baugenehmigungspflichtigen Schwergewichtstützmauer.

Bepflanzte Böschungsflächen erhöhen den Wert des allgemeinen Landschaftsbildes und reduzieren das Auftreten von Erosionen. Dementsprechend gilt für jeden Grundstücksbesitzer die Verantwortlichkeit, Hanglagen aus eigenen Mitteln individuell abzusichern.

Wann ist eine Böschensicherung vonnöten?

In der Regel müssen Böschungen immer abgesichert sein. Schließlich verhindern die entsprechenden Maßnahmen eine Unterspülung der Erde. Aufgrund von Erosionen kann die Erde im schlimmsten Fall eine Böschung herunterrutschen. Aufgrund dessen ist eine vegetationslose Böschung vor unkontrollierbaren Rutschungen oder Steinschlägen abzusichern.

Böschensicherungen können bis zu einem Meter Höhe in Eigenregie errichtet werden. Allerdings sollten Sie den Druck berücksichtigen, der auf Böschungen lastet und in die Details Ihrer Planung mit einbeziehen. Ab einer Höhe von 150 Zentimeter muss oftmals eine Genehmigung vonseiten der Baubehörde beantragt werden, die zur Bewertung der Statik dient. Bei sehr steil verlaufenden Hängen reicht gegebenenfalls eine Terrassierung des Hanges aus. Der Höhenunterschied zwischen zwei Ebenen sollte mindestens 80 Zentimeter betragen.

Was eignet sich zur Böschensicherung?

Gewölbekeller oder Weinkeller

Ein Gewölbekeller eignet sich bestens zur Hangbefestigung. Sie ziehen daraus nicht nur den Vorteil, einen Extraplatz zur Lagerung von Obst und Gemüse zu erhalten. Diese Kreation eignet sich ebenfalls zur Böschensicherung mit optischem Mehrwert. Ein Fertiggewölbe lässt sich direkt in die Hanglage einfügen.

Gabionen

Gabionen sind Drahtkörbe, die sich als günstige und praktische Alternative zur Stützwand erweisen. Hierzu müssen die Gabionen mit Füllsteinen bestückt werden, um das benötigte Gewicht zu erhalten. In einigen Fällen können Gabionen erst dann als Stützmauer eingesetzt werden, wenn sie über ein entsprechendes Fundament verfügen. Empfehlenswert ist der Einbau einer Drainage, damit sich kein Wasser oder Frost in den Gabionen ansammelt. Ansonsten kann diese Last die Drahtkörbe zum Kippen bringen.

Dekorative Pflanzenringe

Dekorative Pflanzenringe eignen sich zur Stabilisierung von Böschen. Sie besitzen in der Mitte praktisch Hohlräume, die sich mit Kieselsteinen und eingesetzten Pflanzen befüllen lassen. Dicht aneinandergereiht ergeben diese Pflanzenringe einen stabilen Halt.

Stützwände und Mikrobohrpfähle

Eine Stützwand kann Böschungen sowie Hänge vor einem Erdrutsch sichern. Dabei lassen sie sich problemlos und zügig überall dort einsetzen, wo stabile sowie dauerhafte Hangsicherungen notwendig sind. Die Montage ist einfach, da die gefertigten Betonteile Kugelkopfankersysteme sowie Gewindehülsen besitzen. Mithilfe eines Gewindeankers lassen sich die Stützwände einfach einbauen. Wandblockelemente dienen als Schwergewichtswände, die selbst steile Böschungen sichern.

Diese Werkteile bieten eine variable Lösung für alle Bauvorhaben, die Hänge professionell und nachhaltig in Grenzen halten müssen. Vorgefertigte Stützwände reduzieren die Kosten und halten die Bauzeit gering. Zusätzlich sorgen die integrierten Bohrpfähle und Horizontalbohranker für eine stabile Böschensicherung.

Verankerung

Mikrobohrpfähle sind Verankerungselemente und eignen sich für jede Bodenart, auch wenn es sich um einen weniger tragfähigen Untergrund handelt. Da sich diese Form der Hangsicherung nach geologischer sowie spezifischer Bauvorhaben richtet, verläuft jedes Bohrverfahren individuell. Schließlich geht es darum, eine hohe Pfahllast zu erreichen.

Das Vorteilhafte der minimalinvasiven Mikrobohrpfähle ist der hydraulische Druck, mit dem die Technologie in den Boden gepresst wird. Aus gutem Grund werden die Mikrobohrpfähle mit speziellen Platten sowie Vergussmörtel am Fundament verankert. Das Fundament sorgt schließlich dafür, dass eine tragfähigere Bodensubstanz entsteht. Die Durchführung der Fundamentsicherung ist von kurzer Dauer. Die Montagearbeiten selbst sind erschütterungsfrei.

Bauvlies und Geonetze

Das Bauvlies sollte eine raue Oberfläche besitzen. Wird hingegen ein zu glattes Vlies eingesetzt, werden aufgelegte Dekorationen beim nächsten Starkregen einfach weggespült. Ein Bauvlies kann beispielsweise mit einem Jutenetz verstärkt sein. Diese Vliesvariante eignet sich gut für Neigungen bis zu 70 Grad. Fixieren lässt sich das Vlies mit speziellen Erdnägeln aus Holz oder unbehandelten Stahlprodukten.

Diese Hangsicherung ist wasserdurchlässig und weist eine hohe Beständigkeit gegen Schimmel und Pilze auf. Zugleich ist eine gute Zugfestigkeit gewährleistet. Zum Verlegen des Vlieses wird auf der Oberseite des Hangrutsches ein kleines, 20 cm tiefes Loch ausgehoben und der Rollenanfang eingegraben. Anschließend lässt sich das Bauvlies ausrollen und mit Erdnägeln an den Außenseiten befestigen.

Geonetze

Geonetze bestehen aus stabilen Kunststoffen, deren Beschaffenheit selbst chemischen Belastungen standhält. Genonetze sichern Böschen vor dem Abrutschen und Erhöhen die Tragfähigkeit des Bodens. Durch das Auslegen der flexibel einsetzbaren Kunststoffgitter lassen sich bis zu 80 Grad Neigungen sichern.

Die praktischen Genonetze verstärken Hänge sowie Böschen und bieten einen stabilen Schutz vor Erosionen. Des Weiteren eignen sich Geonetze hervorragend für Parkplätze im Außenbereich. Die Geongitter hinterlassen fast keine Spurrillen und sind in unterschiedlichen Größen sowie Ausführungen erhältlich. Genonetze sorgen aufgrund ihrer besonderen Ausführung für eine optimale Lastverteilung.

Pflanzen

Böschen profitieren von Pflanzen, die sich verwurzeln und dadurch für Festigkeit im Erdreich sorgen. Elfenblumen, Efeu und Johanniskraut sowie Frauenmantel und Ysander bieten je nach Lage der Böschung eine farbenfrohe Vielfalt an. Als Bodenecker eignet sich ein großes Immergrün, bunte Pfaffenhütchen sowie eine Myrthe.

Stauden wie der Rittersporn, Bergenie oder Enzian können quer zum Hang gepflanzt oder in Streifen verlaufend eingesetzt werden. In der Kategorie flach verwachsenden Bodendeckern befindet sich ferner die Staude Lonicera nitida. Sämtliche Pflanzenarten sind für Böschen bestens geeignet, da sie zu den mehrjährig krautigen Pflanzen gehören, die nicht holzen und kalte Wintermonate gut überstehen.

Fazit

Hänge und Böschen können bei unsachgemäßer Sicherung aufgrund ihrer Schwerkraft früher oder später abrutschen. Deshalb sind zur effektiven Sicherung vieler Steillagen verschiedene Varianten möglich. Vor der Auswahl der passenden Hangsicherung sollten Sie die Höhe sowie den Untergrund überprüfen, um die richtige Entscheidung zu treffen.

Je nach Beschaffenheit der Hänge variiert der Aufwand zwischen Bauprozessen oder Bepflanzungen mit stützenden Elementen, die jedoch im Nachhinein eine langfristige Sicherung gewähren. Das Gute daran ist, dass Böschungsbefestigungen einen hohen Nutzen zur anschließenden Gartengestaltung garantieren. Schließlich lassen sich hierbei wertvolle Lebensräume erschließen, die auch Ihrer Freizeit verschönern.