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Urfahr ist ein traditionsreicher und doch moderner Stadtteil der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz. Der Stadtteil liegt direkt am Ufer der Donau und bietet seinen Bewohnern vielfältige Freizeitmöglichkeiten und eine hohe Lebensqualität. Urfahr grenzt an die Stadtteile St. Magdalena und Pöstlingberg sowie im Süden an Kaplanhof, Froschberg und an die Innere Stadt. Bis zur Eingemeindung 1919 war Urfahr eine eigene Gemeinde. Im Folgenden erfahren Sie mehr über Geschichte, Kultur, Sehenswürdigkeiten und Wohnsituation in Linz-Urfahr.

Geschichte von Linz-Urfahr

Der Name Urfahr tauchte zuerst 1288 in Linzer Urkunden auf. Bis etwa 1360 befand sich die Siedlung noch auf dem rechten Donauufer und wurde dann auf der linken Seite neu errichtet. Der Ortsname leitet sich aus dem Wort Überfahrt ab. Dies verweist auf die Bedeutung von Urfahr für die Donauschifffahrt. Von Urfahr aus wurde vor allem das Salz aus dem Raum Linz über die Donau und das Wegenetz des Linzer Steigs transportiert. Im 15. Jahrhundert wird für Urfahr zum ersten Mal eine Kirche erwähnt. Spätestens im 17. Jahrhundert bestand eine Donaubrücke, die mehrfach durch Eisstoß beschädigt wurde.

Ursprünge und Entwicklung des Stadtteils

1808 erhielt Urfahr das Marktrecht. Seit 1817 gibt es in Form des Urfahrer Markts ein jährliches Volksfest. Seit 1902 wird der Jahrmarkt auf einem großen Donaugelände abgehalten und lockt zahlreiche Besucher an. Das Stadtrecht erzielt Urfahr 1882. Zu dieser Zeit wurde der Ort verkehrstechnisch angebunden in Form der Mühlenkreisbahn und der Pferdeeisenbahn von Budweis über Linz nach Gmunden. Es entstand ein Verkehrsnetz zwischen dem Salzkammergut und Böhmen. 1919 wurde Urfahr nach Linz eingemeindet. Damals gehörte die Gemeinde mit rund 15.000 Einwohnern zu den größten im Mühlenviertel.

Historische Ereignisse und Einflüsse auf Linz-Urfahr

Zwischen 1925 und 1929 entstand im Urfahrer Stadtwäldchen ein großzügiger Urnenfreidhof mit einem Krematorium. Das noch heute sehenswerte Gelände war damals die dritte Stätte dieser Art in Österreich. 1975 begannen umfangreiche Sanierungsarbeiten am Rathaus, im Ortsteil Alt-Urfahr West und an der ehemaligen Nikolaikirche. 1985 wurde ein neues Rathaus fertiggestellt. 2002 wurde Urfahr durch das Donauhochwasser überflutet. Daraufhin wurde 2007 ein mobiler Hochwasserschutzdamm in Krems errichtet. 2014 wurden die Linzer Stadtbezirke neu geordnet, wodurch einzelne Urfahrer Ortsteile St. Magdalena und Pöstlingberg zugeordnet wurden.

Bedeutende Bauwerke und architektonische Highlights

In Urfahr gibt es einige interessante historische Bauwerke zu bestaunen. Dazu gehört die 1702 errichtete Josefskirche und die Pfarrkirche Christkönig von 1951. Die Kirche zum Heiligen Leopold wurde 1986 bei einem Brand zerstört und wieder aufgebaut. Besonders beeindruckend ist das Alte Rathaus mit seiner Jugendstilfassade. Architektonische Highlights aus neuerer Zeit sind das Neue Rathaus, das Wohn- und Geschäftshaus Lentia und das Ars Electronica Center. Im ehemaligen Schloss Hagen ist seit 2015 die Anton Bruckner Privatuniversität untergebracht.

Kultur und Gesellschaft

Urfahr hat ein reichhaltiges Angebot an Freizeit-, Sport- und Kulturangeboten zu bieten. Besonders hervorzuheben ist die Nähe zur Donau, wo sich nicht nur ein beliebtes Naherholungsgebiet befindet, sondern auch hervorragende Schiffsverbindungen bestehen. Aufgrund der Nähe zum Linzer Zentrum besteht ein reichhaltiges Spektrum an Konzerten, Messen, Museen und Theatern.

Kulturelle Vielfalt in Linz-Urfahr

Auch in Urfahr selbst gibt es regelmäßige Kulturveranstaltungen. Dazu gehören vor allem Theateraufführungen und Konzerte, die im aktuellen Veranstaltungskalender bekanntgegeben werden. Urfahr ist ein vielfältiger Stadtteil mit einer gemischten Bevölkerung. Im Linzer Stadtteil leben Alt und Jung unmittelbar nebeneinander. Aufgrund einer guten Infrastruktur und bezahlbarem Wohnraum ist Urfahr auch bei Studenten und jungen Familien beliebt. Das jährliche Highlight ist der Urfahrer Markt. Der Jahrmarkt findet auf einem großen Gelände an der Donau statt und hat vielfältige Attraktionen, Fahrgeschäfte und kulinarische Spezialitäten zu bieten. In Urfahr findet außerdem jedes Jahr das Ars Electronica Festival im AEC statt.

Sehenswürdigkeiten und Attraktionen

Urfahr ist reich an Natur- und Kulturdenkmälern. Der Ort selbst ist als Naherholungsgebiet beliebt und zeichnet sich durch eine gelungene Mischung als alter und neuer Architektur aus. Ein Abstecher zu den Linzer Sehenswürdigkeiten ist leicht möglich. Besonders zu empfehlen sind das Brucknerhaus und das Kunstmuseum Lentos.

Historische Stätten und Denkmäler

Ein guter Tipp für einen Ausflug ist der Donaulände. Der stilvoll angelegte Park lädt zum Verweilen ein und ist ein wunderbarer Ausgangspunkt für Spaziergänge entlang der Donau. Von Urfahr aus überquert man beim AEC die Nibelungenbrücke und passiert das Kunstmuseum Lentos. Weiter geht es zum Bruckneraus und zum Hafen von Linz. Im Brucknerhaus finden regelmäßig Konzerte, Musicals und Opern statt. Im Kunstmuseum Lentos gibt es wechselnde Kunsthausstellungen aus aller Welt zu sehen.

Naturerlebnisse entlang des Donauufers

Entlang des Donauufers gibt es viele herrliche Natur- und Kulturlandschaften zu entdecken. Es existiert ein gut ausgebautes Netz an Rad- und Wanderwegen. Besonderer Beliebtheit erfreut sich der Donauradweg, der einige der schönsten Ort in Österreich verbindet.

Moderne Hotspots und Freizeitmöglichkeiten

Als Highlight moderner Hotspots und Freizeitmöglichkeiten bietet sich das Ars Electronica Centre an. Das AEC überzeugt nicht nur mit seiner futuristischen Architektur. Besucher können sich in diesem Museum von technischen Innovationen inspirieren lassen. Die interaktiv gestaltete Ausstellung gewährt einen lebensnahen Einblick in Zukunftstechnologien. Im obersten Stock befindet sich das beliebte Restaurant Cubus. In jedem Fall sollten Sie das AEC auch einmal bei Nacht erleben, denn es wird bunt beleuchtet.

Lokale Gastronomie und Kulinarik

Oberösterreich wartet nicht nur mit einer schönen Landschaft auf, sondern hat auch in kulinarischer Hinsicht viel zu bieten. Das österreichische Bundesland ist für sein Brot, sein Bier und für die Linzer Torte bekannt. Auch kreative Fischgerichte stehen auf der Speisekarte der meisten Restaurants.

Traditionelle Spezialitäten und lokale Köstlichkeiten

Zu den traditionellen Spezialitäten gehören die klassischen Linzer Augen und die Linzer Torte. Sauerkrautpfanne mit Schupfnudeln sowie Forelle vom Grill und deftige Leberknödel sind aus der oberösterreichischen Küche nicht wegzudenken. Ein typisches Gericht sind ferner Linsen mit Speck und Knödeln.
Überregional bekannt sind die Restaurants Cubus und Urbanides. Als beliebte und gemütliche Restaurants und Cafés in der Nähe des Bahnhofs gelten außerdem Brotsüchtig und Beenie. Besuchen sollten Sie in jedem Fall auch das Café Hoffelner, das Golden Pub & Snack und das Gasthaus Zauners. Viele Restaurants in Urfahr veranstalten vor allem in den Sommermonaten kulinarische Events, die sich an jahreszeittypischen Gerichten orientieren.

Lebensqualität und Wohnen

Urfahr ist ein Linzer Stadtteil mit einer hohen Lebensqualität. Bürgerbefragungen ergaben eine hohe Identifikation der Bewohner mit dem Stadtteil, in dem heute rund 48.000 Menschen wohnen. Vor allem in der Nachkriegszeit ist die Einwohnerzahl von Urfahr stark angewachsen, und der Stadtteil hat nicht an Attraktivität eingebüßt.

Wohnsituation und Immobilienmarkt in Linz-Urfahr

Mit 5.000 Einwohnern pro Quadratmeter ist der Linzer Stadtteil Urfahr dicht besiedelt. Im oberen Segment des Wohnungsmarktes bewegen sich die Preise zwischen 4.000 und 5.000 Euro pro Quadratmeter. Für kleine Eigentumswohnungen zahlt man aktuell rund 200.000 Euro. Für eine 100 Quadratmeter große Wohnung werden schon einmal bis zu 600.000 Euro fällig. Die teuersten Wohneinheiten befinden sich am Fuß des Pöstlingbergs. Es gibt in Urfahr aber auch geförderten günstigen Wohnraum.

Grünflächen, Parks und Naherholungsmöglichkeiten

In Urfahr gibt es viele Grünflächen und Parks. 66 Prozent der Fläche des Stadtteils bestehen aus Wald und Grünland. Die meisten Grünflächen sind wohnungsnah und gut zu Fuß zu erreichen. Urfahr bietet seinen Bewohnern eine moderne und gut ausgebaute Infrastruktur. Es besteht ein breites Angebot an Einkaufsmöglichkeiten, Kindergärten, Schulen und Ärzten.

Zukunftsperspektiven und Entwicklungsprojekte

Die leerstehenden Biomarkthalle Glashaus soll wieder in Betrieb genommen werden. Geplant sind verschiedene gastronomische Einheiten. An der Wildbergstraße soll ein neues Wohnhochhaus entstehen.
Bezüglich der zukünftigen Gestaltung des Linzer Stadtteils Urfahr steht der Ausbau von bezahlbarem Wohnraum an. Außerdem kommt der Ausbau des Naherholungsgebiets an der Donau in Betracht, um mehr Touristen anzuziehen.

Fazit

Urfahr ist ein traditioneller und doch modern geprägter Stadtteil der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz. Er zeichnet sich durch eine hohe Lebensqualität und eine gute infrastrukturelle Anbindung aus. Besonders hervorzuheben sind das reichhaltige kulturelle Angebot sowie die vielfältigen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung im Donauraum.