Parfüm wird von vielen Männern und Frauen täglich verwendet. Es gibt allerdings verschiedene Inhaltsstoffe im Parfüm, die jeweils eine eigene Wirkung auf der Haut haben. Doch was sind eigentlich Lösungsvermittler und welche weiteren Inhaltsstoffe gibt es? Unter anderem diese Frage wird in folgendem Text beantwortet.
Natürliche Inhaltsstoffe in Parfums
In den meisten Fällen werden natürliche Stoffe im Parfüm aus Pflanzen gewonnen. Diese produzieren gut duftende Substanzen. Durch die aromatischen Bestandteile jeder Pflanze entsteht eine olfaktorische “Essenz”, die ihre aromatische Seele und die persönliche Signatur ausmacht.
Es werden alle oder eine geringe Auswahl dieser Inhaltsstoffe verwendet. Dies kommt ganz darauf an, welches Geruchsergebnis Sie erzielen möchten. Pflanzenteile, die genutzt werden sind hier die Wurzel, der Stängel, die Blättern, Blüten, Früchten und auch der Samen der Pflanze.
Parfüm Pflanzen wurden früher vor allem im Raum des Mittelmeers angebaut, heute werden sie auch in anderen Gegenden der Welt angebaut. In der Regel werden die Pflanzen noch per Hand gepflückt und schnellstmöglich verarbeitet. Hier ist es allerdings von Noten, dass die Parfümherstellung in der Nähe des Pflanzenanbaus ist, damit mit frischem Material gearbeitet werden kann. Oftmals wird hier sogar noch ein Verfahren angewendet, welches schon über tausend Jahre alt ist.
Ist der Duft des Parfüms blumig, erhält dieser Blütenessenzen, die aus beispielsweise Jasmin, Hyazinthe, Rose, Flieder, Narzisse, Maiglöckchen oder Tuberose gewonnen werden. Werden innerhalb der Duftrichtung blumig Blütenessenzen wie herbe und frische Gräser oder Blätter dabei gegeben, entstehen blumig-frische Düfte. Werden Kräuter und Zitrusdüfte hinzugegeben, entsteht ein blumig-fruchtiger Duft.
Tierische Inhaltsstoffe in Parfums
Tierische Inhaltsstoffe in Parfüms werden aus verschiedenen Teilen von Tieren gewonnen. Moschus wird beispielsweise bei einem Moschushirsch gefunden. Während der Paarungszeit trägt der Hirsch einen Moschusbeutel. Diese Drüse ist eine walnussgroße Drüse unter seinem Bauch. Zibet ist ein nach Moschus riechendes Sekret. Dieses Sekret wird von einem Säugetier produziert, welches mit der Wildkatze verwand, ist. Es lebt in Äthiopien sowie in Indien. Castoreum ist ein weiteres duftendes Sekret, welches in Biberdrüsen gefunden werden kann.
Das wertvollste und teuerste Duftstoff ist Ambra. Ambra ist sehr schwierig zu erhalten, denn es handelt sich hierbei um eine Substanz, die von den Eingeweiden eines Pottwals absondert und auf natürliche Weise ausgestoßen wird. Ambra wird allerdings öfter mal mit dem Wort Amber verwechselt. Amber bedeutet im deutschen Bernstein. In der Parfümindustrie wird Bernstein allerdings kaum bis gar nicht verwendet. Wenn im Duftkontext von Amber gesprochen wird, ist hier eher ein Gemisch verschiedener Harze gemeint. Dieses Gemisch muss allerdings nichts mit Bernstein zu tun haben. Meistens ist hier eher das Harz des Amberbaums gemeint.
Andere tierische Parfum Inhaltsstoffe sind Bienenwachs und Ambrettolid wird von der Cochenilleschildlaus produziert und duftet ähnlich wie Moschus. Bienenwachs gehört heutzutage zu den wenigen tierischen Noten der Parfümerie, die aus moralischer Perspektive unbedenklich sind. Das Bienenwachs wird hier nur aus den Bienenstöcken entnommen, welche schon mehr als fünf Jahre genutzt wurden. Das Material hat somit die Komposition von den Düften nach Propolis, Honig und der Geruch nach den Bienen selbst.
Bienenwachs ist somit das meist geschätzte Material in der Naturparfümerie. Durch die fixierenden Eigenschaften, die Bienenwachs von Natur aus hat, können sich flüchtigere Noten besser verankern.
Synthetische Inhaltsstoffe in Parfums
Forscher haben bereits im 19. Jahrhundert damit begonnen, natürliche Duftstoffe durch synthetische Stoffe nachzubilden. Die synthetischen Duftöle gehören mittlerweile zum alltäglichen Leben und werden im Labor hergestellt. Diese im Labor hergestellten Parfümöle ersetzen heutzutage in vielen Parfums die natürlichen Öle.
Die Inhaltsstoffe Moschus, Zibet, Castoreum und Ambra werden heutzutage überwiegend synthetisch hergestellt. Im reinen Zustand riechen diese Substanzen in den meisten Fällen unangenehm. Werden diese allerdings verdünnt, verfeinert sich der Duft und die Qualität jeder Komposition. Durch synthetische Inhaltsstoffe wird die Artenvielfalt geschützt. Aus diesem Grund werden heutzutage fast alle tierische Rohstoffe durch synthetische Produkte ersetzt, denn es gelten gerade in der Parfümbranche strenge Vorschriften, damit das Tierwohl nicht gefährdet wird.
Aber auch Parfum Inhaltsstoffe, die aus natürlichen Stoffen bestehen, werden heutzutage ersetzt. Der wichtigste Grund hierfür sind die Kosten. Für ein Kilo Rosenöl werden beispielsweise am Ende fünf Tonnen Rosenblüten benötigt. Dadurch wird hier am Ende der Preis für das Rosenöl natürlich teurer. Auch die Haltbarkeit spielt hier allerdings eine wichtige Rolle.
Früchte
Duftstoffe, die aus Früchten gewonnen werden, wie zum Beispiel der Zitrusduft, verfliegt schnell. Für ein Parfüm ist dies natürlich nicht unbedingt gut, denn hier möchte der Mensch am liebsten den ganzen Tag danach riechen. Synthetische Duftöle haben den Vorteil, dass deren Duft haltbarer ist. Zudem kann er auch kostengünstiger hergestellt werden. Für Allergiker sind synthetische Duftstoffe auch von Vorteil, denn sie riechen zwar nach beispielsweise Rosen, allerdings erhalten sie nicht die Allergene, die in natürlichen Parfüms erhalten sein können.
Synthetische Duftstoffe haben durchaus viele Vorteile, allerdings sind auch einige Nachteile erkennbar. Viele Menschen reagieren auf die synthetischen Duftstoffe mit Hautreizungen oder Allergien. Ein weiteres negatives Merkmal ist, dass sich synthetische Duftstoffe in der Umwelt nur langsam abbauen. So reichern sie sich immer mehr in der Luft an.
Fixateure und Trägerstoffe
Fixateure werden von den Parfümeuren genutzt, um die Haltbarkeit der Duftstoffe zu verlängern, denn beispielsweise der Duft von Zitrusölen und Melissenölen verfliegen rasch. Durch die Fixateure werden die Parfum Inhaltsstoffe festgehalten und gleichzeitig die Intensität gesteigert. In der Parfumerie wäre kein Duft so ausdrucksstark wie er jetzt ist, wenn kein Fixateur genutzt werden würde. Allerdings unterscheiden sich die Eigenschaften, je nachdem, welche Art von Fixateur genutzt wird.
Ätherische Öle von zum Beispiel dem Harz der Zistrose (Labdanum, Vanille, Sandelholz, Extrakten aus Harzen (Resinoiden), Iris, Rosen, Vertiver und exotischen Gewürzen fungieren als Basisduft und auch für die Kopf- und Herznoten als Fixateur. Sie verfliegen nur langsam und schwer.
Allerdings kann es auch sein, dass wenn bei der Komposition eines Duftes keiner der oben genannten Düfte als Basisduft passt, dass der Parfümeur auf geruchsarme synthetische Duftstoffe zurückgreift. So wird der Eigengeruch der Kreation nicht beeinträchtigt, aber die Duftnoten der Öle werden bewahrt.
Welche Dosierung bei der Herstellung eines Parfüms nötig ist, kann unterschiedlich sein. Wird der Fixateur als Basisnote benutzt, muss die Dosierung auf die Kopf- und Herznote abgestimmt werden. Wenn ein duftarmer Alkohol genutzt wird, kann es unter Umständen sein, dass der Anteil des Fixateurs sehr gering ist oder einen großen Teil davon ausmachen.
Nicht nur in der Parfümherstellung kommen Fixateure zum Einsatz. Vor allem werden sie in der Kosmetik für die Gesichts- und Körperpflege genutzt. In den meisten Fällen bekommen Sie in Drogerien nur Cremes, die Duftstoffe enthalten. Sie haben einen angenehmen Duft und pflegen Ihre Haut und Ihr Haar.
Herausforderungen und Trends in der Parfümherstellung
Duftstoffe haben leider nicht nur angenehme Seiten. Besonders bei Allergikern kann der Einsatz von Parfüms zu erheblichen Problemen führen.
Duftentwickler kombinieren bis zu 100 Einzelsubstanzen. Menschen, die eine Allergie gegen bestimmte Duftstoffe haben, haben somit zunehmend ein Problem. 11,5 Prozent aller Deutschen haben eine Allergie auf einen Duftstoff. In den meisten Fällen ist dies eine Kontaktallergie, die erst nach 24 bis 72 Stunden zu Beschwerden führt.
Meistens tauchen Symptome wie nässende Bläschen, juckende Hautrötungen, Quaddeln, Schuppen oder Juckreiz auf. Aber auch chronische Entzündungen an den Stellen, die Kontakt mit den Duftstoffen, auf den der Mensch allergisch reagiert, können auftauchen. Die meisten Parfümeure berücksichtigen heutzutage die Sensitivität und Allergien gegenüber Duftstoffen. Sie sind sich bewusst, dass einige Menschen empfindlich auf bestimmte Inhaltsstoffe in Parfüms reagieren können und bemühen sich daher, Produkte zu entwickeln, die auch für sensible Haut verträglich sind.
Kontaktallergien mit Duftstoffen sind nicht heilbar, daher müssen Betroffene diese meiden. Allerdings können Duftstoffe in der Luft den Allergikern das Leben auch schwer machen. Besonders Asthmatiker und MCS Betroffene bereitet dies überwiegend Probleme. Die Allergene werden durch die Luft eingeatmet oder die Luft mit den Duftstoffen wirkt direkt allergisch auf der Haut.
Parfümherstellung und Parfümeure
Die Kunst der Parfümkomposition ist eine faszinierende und vielschichtige Disziplin, die das Talent und die Expertise talentierter Parfümeure erfordert. Diese Künstler verbinden Wissenschaft, Kunst und Leidenschaft, um einzigartige olfaktorische Meisterwerke zu erschaffen. Jedes Parfüm ist wie ein kunstvoll gemaltes Bild, das aus einer Vielzahl von Duftnoten komponiert wird.
Parfümkomponisten müssen ein tiefes Verständnis für die Chemie und die Eigenschaften verschiedener Duftstoffe haben. Sie sind mit einer Fülle natürlicher und synthetischer Materialien vertraut und wissen, wie sie miteinander interagieren. Es ist eine Herausforderung, die richtigen Noten auszuwählen und sie in perfekter Balance zu kombinieren, um ein harmonisches und ansprechendes Gesamtbild zu schaffen.
Lösungsvermittler spielen hier auch eine entscheidende Rolle, da sie es ermöglichen, verschiedene Duftstoffe zu mischen und eine homogene Lösung zu schaffen. Sie verbessern die Löslichkeit der Duftstoffe im Parfüm und tragen dazu bei, ein angenehmes und lang anhaltendes Dufterlebnis zu gewährleisten. Beliebte Lösungsvermittler sind Dipropylenglykol (DPG) und Ethylhexylglycerin, die eine gleichmäßige Verteilung der Duftstoffe ermöglichen und die Stabilität des Parfüms gewährleisten.
Die Kunst der Parfümkomposition geht jedoch weit über die technische Expertise hinaus. Es ist eine Kunstform, die eine kreative Vision erfordert, um Emotionen und Erinnerungen durch den Duft zu vermitteln. Ein gut komponiertes Parfüm kann uns an vergangene Erfahrungen erinnern, uns in exotische Welten entführen oder unsere Stimmung positiv beeinflussen.
Fazit
Die Inhaltsstoffe von Parfüms spielen eine wichtige Rolle bei der Duftwirkung auf der Haut. Natürliche Inhaltsstoffe werden aus Pflanzen gewonnen und verleihen jedem Parfüm eine individuelle Note. Tierische Inhaltsstoffe wie Moschus, Zibet, Castoreum und Ambra wurden früher verwendet, aber heutzutage werden sie meist synthetisch hergestellt, um die Artenvielfalt zu schützen. Synthetische Duftstoffe werden im Labor hergestellt und können natürliche Duftstoffe nachahmen oder sogar völlig neue Düfte kreieren. Fixateure werden verwendet, um die Haltbarkeit von Parfüms zu verlängern. Allergiker müssen